Aktuell
- Details
- Kategorie: Presse
- Geschrieben von Axel Horn
PDF-Download Medieninformation
Feldmausplage 2020
Feldmausbekämpfung: Kompromissvorschlag der Thüringer Umwelt- und Agrarverwaltung entpuppt sich als Luftnummer
Der Thüringer Bauernverband (TBV) kritisiert das von der Umwelt- und Agrarverwaltung angedachte Verfahren zur Bekämpfung der Feldmausplage als realitätsfern. Aus Sicht des TBV sind die Vorschläge für die Genehmigung des Ausbringens von Rodentiziden in der bis zur Aussaat zur Verfügung stehenden Zeit schlicht undurchführbar. Das Verfahren sieht eine verpflichtende Begutachtung der von Feldmäusen befallen Flächen vor, um möglicherweise vorkommende Feldhamster zu schützen, bevor die Landwirt*innen die Feldmäuse mit Rodentiziden bekämpfen dürfen.
„Bis eine Begutachtung fertig ist, ist der jetzt anstehende Raps gesät, gekeimt und aufgefressen.“, so Dr. Lars Fliege, Vizepräsident des TBV und mit seinem Betrieb im Weimarer Land selbst stark betroffen von der diesjährigen Feldmäuseplage. „Der gefundene Kompromissvorschlag entpuppt sich als reine Luftnummer. Die Gutachterkapazitäten sind nicht ansatzweise ausreichend, um eine effektive Abarbeitung in der zur Verfügung stehenden Zeit zu gewährleisten. Es muss dringend ein anderes, schnelleres Verfahren gefunden werden.“, so Fliege weiter.
Allein in den am stärksten betroffenen Landkreisen Erfurt, Gotha, Sömmerda, Weimarer Land, llmkreis und Greiz sind derzeit bis zu 80 Prozent der gesamten Acker- und Grünlandflächen von der Feldmausplage betroffen. In den nächsten drei Wochen werden dort ca. 32.000 Hektar Winterraps ausgesät. Diesen Flächenumfang können die wenigen zur Verfügung stehenden Gutachter*innen in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht untersuchen. Bei einem Zeitbedarf von ca. einer Stunde auf einem Hektar Ackerland würden in den benannten Kreisen ca. 25.000 Arbeitsstunden anfallen. Sollten 100 Gutachter*innen zur Verfügung stehen, was derzeit nicht der Fall ist, würden diese bis Mitte Oktober brauchen, um die Flächen in den Landkreisen zu untersuchen.
Weiterlesen: Medieninformation: Kompromissvorschlag entpuppt sich als Luftnummer
- Details
- Kategorie: Presse
- Geschrieben von Axel Horn
PDF-Download Medieneinladung
Mehr gegenseitige Rücksichtnahme auf Feld- und Wirtschaftswegen
In Feld und Flur treffen verschiedene Interessen aufeinander, die manchmal zu Konflikten führen können. Der Thüringer Bauernverband möchte dafür werben, dass alle, die dort aufeinander treffen, Rücksicht aufeinander nehmen.
Landwirtschaftliche Flächen dienen der Produktion von hochwertigen Nahrungs- und Futtermitteln. Unsere Landwirt*innen erreichen ihre Arbeitsflächen über Feld- und Wirtschaftswege, die auch als Radrouten oder Fußwege genutzt werden. Gerade in besonders arbeitsintensiven Zeiten, in denen die Landwirt*innen günstiges Wetter möglichst nutzen möchten, freuen sie sich über eine freie Fahrt zum Feld. Unsere Bitte ist, dass die Radfahrer*innen und Fußgänger*innen Rücksicht nehmen und dem landwirtschaftlichen Verkehr Vorrang gewähren.
Zu diesem Zweck unterstützt der Thüringer Bauernverband alle Thüringer Landwirt*innen beim Anbringen von entsprechenden Hinweisen auf den Radwegen, mit denen zur gegenseitigen Rücksichtnahme aufgefordert wird. Anlässlich des diesjährigen Ernteendes und dem Beginn der Aussaat, wird für die Öffentlichkeit das Auftragen der Hinweismarkierung „Rücksicht macht Wege breit“ (siehe Foto) mit Schablonen und Kreidespray auf einem Radweg gezeigt und erläutert.
Der Thüringer Bauernverband lädt hierzu alle Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich ein.
Termin: Donnerstag, 20. August 2020, 11 Uhr
Ort: Radweg im Weimarer Land Eberstedt/Auerstedt,
Dorfstraße 28/29, 99518 Eberstedt (Autos bitte auf dem angrenzenden Parkplatz der Mühle Eberstedt parken)
Die Veranstaltung eignet sich hervorragend für die Berichterstattung in Wort und Bild. Parkplätze sind auf dem angrenzenden Parkplatz der Mühle Eberstedt ausreichend vorhanden.
Kontakt
Hans-Otto Sulze
Thüringer Bauernverband e. V.
Alfred-Hess-Straße 8, 99094 Erfurt
Telefon: +49 361 262 53 215
Mobil: +49 160 4715 951
E-Mail: axel.horn@tbv-erfurt.de
- Details
- Kategorie: Aktuell
- Geschrieben von André Rathgeber/ Martin Hirschmann
Mit der Presseinformation vom 14. August hat das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft ein neues Merkblatt des Thüringer Landesamtes für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) zur Feldausbekämpfung veröffentlicht, das Möglichkeiten zur Bekämpfung der Feldmaus vor dem 1. November aufzeigt. Aus Sicht des Thüringer Bauernverbandes (TBV) ist das in dem Merkblatt vorgeschlagene Verfahren allerdings extrem aufwendig und daher kaum zu realisieren. So verlangt die praxisferne Regelung des TLLLR vor dem Einsatz von Rodentiziden u.a. das Einholen eines flächenbezogenen Gutachtens über die potentiellen Feldhamstervorkommen und führt lediglich acht Gutachter*innen/ Büros auf, die ein solches ausstellen können. Im Hinblick auf die hohe Zahl befallener Flächen ist daher zu befürchten, dass allein dieses Begutachten mehrere Wochen in Anspruch nehmen wird und damit bis zur Herbstaussaat nicht umzusetzen ist. Der TBV appelliert deshalb nachdrücklich an die Landwirtschafts- und Umweltverwaltung, ein einfacheres und schnelleres Verfahren zu gestalten, um die Möglichkeit der Bekämpfung der Feldmauskalamität nicht zu einer Luftnummer werden zu lassen. Das Merkblatt ist unter Service/Downloads/Downloadbereich Öffentlich/Ackerbau/ verfügbar.
Foto: TBV; Feldmausbefall
- Details
- Kategorie: Aktuell
- Geschrieben von Britta Ender
Die Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen, stellt erste Informationen zum Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ im Internet zur Verfügung. Die hierzu ergangene erste Förderrichtlinie wurde am 31. Juli im Bundesanzeiger veröffentlicht und ist zum 1. August in Kraft getreten. Im Internetangebot der Bundesagentur für Arbeit finden Sie ab sofort die erforderlichen Antragsformulare sowie die Formulare für notwendige Bescheinigungen (z.B. Bescheinigungen der zuständigen Kammer). Eine Konkretisierung der erforderlichen Nachweise erfolgt voraussichtlich Ende August. Die Anträge sind bei den Agenturen für Arbeit zu stellen, in deren Bezirk der Ausbildungsbetrieb liegt.
Foto: TBV; Auszubildende in den Grünen Berufen
- Details
- Kategorie: Presse
- Geschrieben von Axel Horn
Download PDF-Medieninformation
Wirtschaftliche Perspektiven für die Unternehmen und die Unternehmensnachfolge müssen verbessert werden
Der Thüringer Bauernverband (TBV) zeigt sich über den Verkauf der Agrargesellschaft ADIB in Bad Langensalza an die Boscor Land- und Forstwirtschafts GmbH, die zur ALDI-nahen Stiftung Lucas gehört, enttäuscht. „Als Thüringer Bauernverband hätten wir uns gewünscht, dass das Unternehmen in den Händen von Thüringer Landwirt*innen verbleibt.“, so Dr. Klaus Wagner, Präsident des TBV.
Ein Einstieg großer und branchenfremder Investoren in die Landwirtschaft wird innerhalb des Berufsstandes kritisch diskutiert. Letztlich handelt es sich aber um eine freie unternehmerische Entscheidung, die durch einen Beschluss der Mehrheit der Gesellschafter der ADIB GmbH herbeigeführt worden ist. „In unserem Land hat jeder Mensch das Recht, sein Eigentum zu verkaufen, wann und an wen er möchte. Dieses Recht haben die Gesellschafter der ADIB ausgeübt. “, so Wagner.
Der TBV steht dem geplanten Thüringer Agrarstrukturgesetz aufgeschlossen gegenüber, wenn es dazu führt, die wirtschaftlichen Perspektiven für die Unternehmen und die Unternehmensnachfolge zu verbessern. Allerdings sieht der TBV noch erhebliche rechtliche Hindernisse auf dem Weg dahin. So besteht aus Sicht des Verbandes nach wie vor keine verfassungsrechtliche Basis für eine Genehmigungspflicht für den Handel mit Gesellschaftsanteilen oder ganzen Gesellschaften. Schwerpunkt der landeseigenen Agrarpolitik sollte es daher vorrangig sein, die Rahmenbedingungen für die Landwirt*innen so zu gestalten, dass diese stabil wirtschaften können und Nachfolgeregelungen innerhalb der Landwirtschaft möglich sind.
- Details
- Kategorie: Aktuell
- Geschrieben von Landschaftspflegeverband Südharz/Kyffhäuser e.V./ TBV
Das Projekt "Feldhamsterland" in Thüringen erhält jetzt zusätzliche Fördergelder in Höhe von 509.414 Euro. Das Bundesamt für Naturschutz und das Thüringer Umweltministerium haben die Mittel aufgestockt. Das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderte Projekt entwickelt Maßnahmen, mit denen das Aussterben des Feldmasters in Deutschland verhindert werden soll.
Hierfür werde in den Feldhamster-Schwerpunktregionen mit Hilfe von Ehrenamtlichen nach verbliebenen Populationen gesucht und dann gemeinsam mit den Landwirt*innen vor Ort Schutzmaßnahmen umgesetzt. Die Ressonanz bei den Landwirt*innen sei gut, so Magdalena Werner, Regionalkoordinatorin in Thüringen.
Dem Feldhamster fehlt es vor allem an Deckung und Nahrung. Getreidestreifen, die nicht geerntet werden und spezielle Saatmischungen für Hamsterschutzstreifen schaffen hier Abhilfe. Neben dem Feldhamster profitieren viele weitere Arten von den Maßnahmen. Die Kosten werden den landwirtschaftlichen Betrieben ersetzt.
Foto: SgH Pixabay; Feldhamster
Weiterlesen: Projektförderung „Feldhamsterland“ um eine halbe Million Euro erhöht
Weitere Beiträge...
