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- Geschrieben von Anne Byrenheid
Am vergangenen Freitag fanden weitreichende Veränderungen der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TSchNVO) ihre Zustimmung im Bundesrat. Das Ergebnis stellt die deutsche Ferkelerzeugung auf eine harte Probe. Inhaltlich wurde faktisch der Ausstieg aus der Kastenstandshaltung beschlossen. Im Deckzentrum dürfen die Sauen nach einer Übergangsfrist von acht Jahren ausschließlich um den Besamungszeitpunkt herum fixiert werden. In der Gruppenhaltung ist jeder Sau ein Platzangebot von 5 m² zu gewähren. Für den Abferkelbereich gilt eine Übergangsfrist von 15 Jahren. Danach darf die Sau noch maximal fünf Tage fixiert werden, der Platzbedarf liegt bei 6,5 m². Die mit der Entscheidung hergestellte Planungssicherheit müssen die deutschen Sauenhalter also mit einem sehr hohen Preis bezahlen. Zweifelsfrei werden sich diesen Preis nicht alle Betriebe leisten können. Eine Anpassung des Bau- und Immissionsrechtes sowie eine effektive finanzielle Flankierung, die auch wirklich bei den Betrieben ankommt, müssen jetzt oberste Priorität haben.
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- Geschrieben von Axel Horn
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Falsche Zahlen: Umweltministerin Anja Siegesmund demonstriert öffentlich ihre mangelnde Expertise und ihr Desinteresse am Thema Schweinehaltung
Der Thüringer Bauernverband (TBV) bewertet die heute veröffentlichte Wortmeldung der Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund zum Thema Schweinehaltung als Beleg für deren mangelnde Expertise und Desinteresse am Thema. Siegesmund hatte in einem Gespräch der dpa gegenüber ihre Kritik an Kastenständen in der Schweinhaltung geäußert und dabei mit völlig falschen Zahlen argumentiert, gab u.a. an, dass mehr als 800.000 Sauen in Thüringen gehalten würden (https://thueringen.de/dpa-meldungen/kastenhaltung-von-schweinen-steht-vor-der-abschaffung-11276). „Fehler können passieren, keine Frage. Wer aber so daneben greift, zeigt klar seine mangelnde Expertise auf dem Gebiet und demonstriert sein fehlendes Interesse an der Schweinehaltung“, so TBV-Präsident Dr. Klaus Wagner. „Auch für die Ministerin sollte gelten: Schuster, bleib bei deinen Leisten. Wer sich ständig zu Themen aus anderen Ressorts äußert, sollte auch in der Lage sein, die von dort stammenden Zahlen richtig einzuordnen.“, so Wagner weiter.
Weiterlesen: Medieninformation: Falsche Zahlen: Siegesmund & Schweinehaltung
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- Geschrieben von Axel Horn
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Thüringer Bauern rechnen mit leicht unterdurchschnittlicher Ernte
Der Thüringer Bauernverband (TBV) rechnet einer ersten Schätzung nach für dieses Jahr mit einer leicht unterdurchschnittlichen Ernte. Im Norden des Freistaats haben bereits Anfang diese Woche vereinzelt die Erntearbeiten begonnen. Die anderen Landesteile werde diese bzw. nächste Woche nachziehen. Um die Ernte trocken einzufahren, hoffen die Landwirt*innen tagsüber auf Sonnenschein und Wind.
Die Abfrage des TBV unter den Landwirtschaftsbetrieben zeigt, dass die geschätzten Erträge aufgrund der vor Ort sehr unterschiedlichen Niederschlagsmengen regional extrem stark variieren. Insgesamt hat sich durch die Niederschläge der vergangenen Wochen die seit dem Frühjahr vielerorts sehr kritische Lage entspannt. Für einige Kulturen, wie Mais und Zuckerrüben, sind jedoch die bevorstehenden Sommermonate noch entscheidend. Hier wird ausreichend Regen gebraucht, da es aufgrund der vergangenen zwei Dürrejahre keine Wasserreserven in den tieferen Bodenschichten mehr gibt.
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- Geschrieben von Axel Horn
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Gutes Verhandlungsergebnis – Langfristiger Nutzen muss bei der Verwendung im Fokus stehen
Der Thüringer Bauernverband (TBV) begrüßt die gestrige Einigung der Bundesländer zur Fortzahlung der Mittel aus dem EU-Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung der ländlichen Räume (ELER) für die Übergangsphase in der EU-Agrarpolitik bis 2022. „Es ist aus unserer Sicht ein gutes Verhandlungsergebnis für die Thüringer Landwirtschaft und Menschen im ländlichen Raum.“, so Katrin Hucke, Hauptgeschäftsführerin des TBV.
Insgesamt werden in den nächsten zwei Jahren rund 200 Millionen Euro nach Thüringen fließen, mit denen Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen aber auch soziale Projekte im ländlichen Raum gefördert werden können. Um die Gelder wirkungsvoll einzusetzen, müssen diese aus Sicht des TBV richtig verteilt werden: „Die Mittel müssen bei unseren Landwirtinnen und Landwirten sowie den Menschen im ländlichen Raum ankommen, denn sie sind es, die in der Fläche Umwelt- und Klimaschutz betreiben. Das Geld alleine für Grüne Prestigeprojekte wie das Grüne Band auszugeben, hilft uns allen wenig.“, so Hucke. Stattdessen sei Langfristigkeit und Verlässlichkeit gefragt: „Seit fast 30 Jahren setzen unsere Landwirtinnen und Landwirte viele Naturschutzmaßnahmen im Rahmen des Kulturlandschaftsprogramms mit Hilfe der durch Bund und Land kofinanzierten ELER-Mittel freiwillig und erfolgreich um. Das müssen wir fortführen, um nachhaltig Umweltschutz in der Fläche zu betreiben.“, so die Forderung Huckes.
Weiterlesen: Medieninformation: Sonder-AMK - Finanzmittelverteilung im ländlichen Raum
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- Geschrieben von Axel Horn
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Einigkeit und Geschlossenheit als Erfolgskonzept
Vor 30 Jahren, am 23. Juni 1990, wurde der Thüringer Bauernverband (TBV) in Friemar (Landkreis Gotha) gegründet, um den Thüringer Bäuerinnen und Bauern sowie den Menschen im ländlichen Raum eine Stimme zu geben, die öffentlich Gehör findet. Dieses Ziel wurde erreicht. Heute sind im TBV rund 2.000 Einzelpersonen und mehr als 1.100 Landwirtschaftsbetriebe organisiert, die zusammen mehr als 60 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in Thüringen bearbeiten. Sowohl die überwiegende Mehrheit der konventionell als auch zwei Drittel der in Thüringen ökologisch bewirtschaftenden Fläche wird heute durch Mitglieder und Mitgliedsbetriebe des Bauernverbandes bewirtschaftet. Durch diese starke Position des Verbandes in Thüringen konnte der landwirtschaftliche Berufsstand in den letzten Jahrzehnten an vielen Stellen für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum politische Erfolge erzielen. Aufgeschlossen gegenüber neuen gesellschaftlichen Anforderungen und technischen Innovationen, hat der TBV in dieser Zeit versucht, die Landwirtinnen und Landwirte im Freistaat tatkräftig zu unterstützen.
„Die Stärke der Bauernschaft, ja des gesamten landwirtschaftlichen Berufsstandes in Thüringen, ist seine Geschlossenheit, seine Vielfalt und seine Leidenschaft.“, so TBV-Präsident Dr. Klaus Wagner. „Landwirtschaft ist so vielfältig, wie das Land und die Menschen, die darauf arbeiten. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in unserer Mitgliedschaft. In leidenschaftlichen Diskussionen ist es uns trotzdem bisher immer gelungen, gemeinsame Positionen zu finden.“ Anders als andere Branchen konnten die Landwirtinnen und Landwirte die Einigkeit ihrer Interessenvertretung deshalb bis heute bewahren. „Einigkeit und Geschlossenheit des Berufsstandes sind unser Erfolgskonzept. Wir werden alles daran setzen, diese auch zukünftig zu erhalten und uns nicht auseinanderdividieren lassen. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund, der häufig sehr emotional aber wenig sachkundig geführten öffentlichen Diskussionen über zukünftige Ausgestaltung der Landwirtschaft. Nur gemeinsam können wir für die landwirtschaftlichen Betriebe in Thüringen, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ja, für den gesamten ländlichen Raum etwas erreichen“, ist sich der Bauernpräsident sicher.
Weiterlesen: Medieninformation: 30 Jahre Thüringer Bauernverband
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- Geschrieben von Axel Horn
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Die Erfassung von Kontaktdaten ist nicht praktikabel
Der Thüringer Bauernverband (TBV) kritisiert die in der ab 13. Juni geltenden Corona-Verordnung des Freistaates Thüringen enthaltene Pflicht zur Erfassung der Kontaktdaten von Gästen in Gaststätten bzw. von Besucherinnen und Besucher öffentlicher Veranstaltungen/Angebote/Einrichtungen mit Publikumsverkehr in geschlossenen Räumen scharf. Neben dem Aufwand der Datenerfassung vor Ort sind es insbesondere die einzuhaltenden Datenschutzvorgaben bei der Speicherung und Verarbeitung der erfassten Informationen, die das Vorhaben insbesondere für die landwirtschaftliche Direktvermarkter mit einem Imbissangebot wenig praktikabel erscheinen lassen. „Der bürokratische Aufwand ist für die Hofläden und Fleischereien mit Imbissangebot enorm, da die Daten erfasst und für vier Wochen entsprechend der strengen Datenschutzvorgaben aufzubewahren sind. Das bedeutet konkret keine Listen sondern Einzelerfassung der Daten beim Verkauf sowie eine nachprüfbar sichere Verwahrung und – nach Ablauf der Frist – eine datenschutzgerechte Vernichtung der Informationen. Wie sollen die Landwirtschaftsbetriebe das praktisch umsetzen?“, fragt Katrin Hucke, Hauptgeschäftsführerin des TBV.
Der TBV fordert daher das Thüringer Gesundheitsministerium im Lichte einer realistischen Risikoabschätzung auf, zu der aktuell geltenden Regelung zurückzukehren und die Erfassung der Kontaktdaten wie bisher empfehlenden Charakter zu geben.
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